Shortlist Deutscher Lesepreis 2020: Der Freundeskreis Buchkinder e.V. ist nominiert!
„Leseförderung ist essentiell, um allen Kindern in Deutschland Bildungschancen zu ermöglichen. Das gilt auch und vor allem für die vergangenen Monate, die auf Grund der Corona-Krise von Kita-, Schul-, Bibliotheks- und Einrichtungsschließungen geprägt waren. Wir freuen uns sehr, dass sich trotz der diesjährigen Herausforderungen rund 400 Personen und Einrichtungen um den Deutschen Lesepreis 2020 beworben haben. Die nominierten Projekte zeugen von einer großen Innovationskraft und dem Willen, Kinder und Jugendliche auch auf Distanz fürs Lesen zu begeistern.“
– Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen
Lesefreude und Lesekompetenz sind zentrale Grundlagen für die Bildungsfähigkeit und damit für die gesellschaftliche Teilhabe. Leseförderung ist damit unabdingbar, meint das Team hinter dem Deutschen Lesepreis – und wir stimmen dem vollkommen zu! Der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Deutsche Lesepreis ist eine gemeinsame Initiative von der Stiftung Lesen und der Commerzbank-Stiftung und wird seit 2013 jährlich für vorbildhaftes Engagement in der Leseförderung verliehen.
Trotz der Corona-Krise wurden dieses Jahr fast 400 Projekte eingereicht – insgesamt 50 Projekte und Personen wurden in verschiedenen Kategorien für die Shortlist ausgewählt. Zusätzlich verleiht die Commerzbank-Stiftung einen Sonderpreis für prominentes Engagement an eine Person des öffentlichen Lebens.
Der Freundeskreis Buchkinder e.V. ist in der Kategorie „herausragendes kommunales Engagement in der Leseförderung“ mit dem Projekt „Buchkinderwerkstatt Grimma/Colditz – Kristallisationspunkt für eine Kinderkulturwerkstatt im Stadtgut Grimma“ für den Deutschen Lesepreis 2020 nominiert worden. Wir bemühen uns immer, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen in und um Leipzig einen Raum zu geben, in dem sie durch die Beschäftigung mit dem Kulturgut Buch Lesekompetenz erlangen und ihren eigenen Ausdruck entdecken. In unseren Buch- und Schreibwerkstätten entwickeln sie ihre Geschichten zu eigenen Büchern. Sie überlegen und diskutieren ihre Idee, schreiben sie auf, lesen sie sich gegenseitig vor, illustrieren sie, setzen und drucken sie bis die Produkte ihrer Fantasie, gebunden zwischen zwei Buchdeckeln, vorliegen. Umso mehr freuen wir uns, nominiert worden zu sein! Das Preisgeld würde in den geplanten Buchkinderstandort in Grimma investiert werden.
PISA-, IGLU-, Vorlesestudien der Stiftung Lesen und OECD-Berichte zeigen für die Lesekompetenz von Kindern in Deutschland seit Jahren große Defizite auf: Rund 3 Millionen Kinder und Jugendliche sind lesebenachteiligt. Ihnen wird kaum oder wenig vorgelesen und sie verfügen in der Folge nur über eine (sehr) schwache Lesekompetenz. Umso wichtiger ist es, die Leseförderung für junge Menschen zu stärken und öffentlich sichtbar zu machen.